Der erste Schritt des Projekts ist die Feststellung des Auftraggebers, dass sich an der Situation etwas ändern sollte. Auslaufende Mietverträge oder ein veränderter Platzbedarf sind oft die Basis für Überlegungen zu Umbau- oder Neubaumaßnahmen. Für unsere Projektentwicklung ist es notwendig den tatsächlichen Bedarf des Bauherrn bzw. des Nutzers zu kennen. Auch die Möglichkeit der Umnutzung oder späteren Vermarktung sollte frühzeitig betrachtet werden.
Die zur Auswahl stehenden Grundstücke sind hinsichtlich Größe und gesetzlicher Rahmenbedingungen auf die individuelle Nutzbarkeit zu überprüfen (z. B. Abgleich mit B-Plan). Dann werden von uns die vorhandenen und geplanten betriebsinternen Abläufe und Funktionen im Gebäude und auch auf dem Grundstück betrachtet. Auf dieser Basis können wir erste Konzepte entwickeln, die dann miteinander zu diskutieren und auf ihre Sinnhaftigkeit sowie die wirtschaftliche Umsetzbarkeit zu durchleuchten sind.
Zur Gestaltung des Projektes sind ggf. individuelle Anforderungen durch den Bauherrn zu definieren. Persönliche Vorlieben oder eine Festlegung der CI sind ebenso denkbar, wie mögliche Gestaltungssatzungen der Gemeinde oder Vorgaben des Bebauungsplanes. Um funktionale und strukturelle Besonderheiten optimal zu nutzen, werden Gebäude von uns durchaus an die Grundstücksform angepasst; Denn spezielle Nutzungen können eine besondere, außergewöhnliche Gestaltung erfordern.
Die individuellen räumlichen und funktionalen Anforderungen führen zu einem einzigartigen Projekt. Das Zusammenspiel des technischen Anforderungsprofiles, mit den durch den Bauherrn definierten Wünschen führt zu einer individuellen Architektur. Dieses Stück Architektur zu entwickeln ist eine Aufgabe die wir, im Dialog mit unseren Auftraggebern, gern lösen.
Neben der Leistung des Unternehmens zählt das Bürogebäude zu der wichtigsten Darstellungsmöglichkeit. Hier werden die Kunden und Lieferanten empfangen; hier werden Produktionslinien entwickelt und bis zur Ausführungsreife konstruiert; hier werden Verträge erarbeitet und unterzeichnet; kurz: hier wird über die Zukunft des Unternehmens entschieden. Verständlich also das diesem Teil des Unternehmens auch baulich häufig ein besonderes Augenmerk geschenkt wird.
Entsprechend der Organisationsstruktur des Betriebes sind verschiedene Bürokonzepte möglich. Lösungen mit Einzelbüros, Doppel- oder Dreierbüros sind sicherlich ein solider Standard, aber auch Großraumlösungen oder ein Kombibüro kann der Arbeitsweise des Unternehmens entsprechen. Wie so häufig heißt das Schlüsselwort: Flexibilität. Moderne Bürogebäude müssen sich einer veränderten Nutzungsstruktur anpassen können; Sie sollten erweiterbar sein und sie sollen das Unternehmen repräsentieren. Aufgaben die mit einer Standardlösung kaum zu lösen sind. Individuelle, speziell für den Nutzer entwickelte und auf ihn zugeschnittene Gebäude werden von uns in enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn geplant und errichtet.
Das Erscheinungsbild des Gebäudes ist in der Automobilbranche von entscheidender Bedeutung. So sollen z.B. Autohäuser mit dem Fahrzeughersteller assoziiert werden, die Vorgaben gehen bis in detaillierte Planvorgaben des „richtigen“ Gebäudes mit der „richtigen“ Einrichtung und alles in den „richtigen“ Materialien und Farben. Die zu Grunde liegende Idee: den Wiedererkennungswert der Marke über eine konsequent umgesetzte „corporate architecture“ zu steigern. So wird dem Kunden über die Gebäudequalität das gewünschte Image vermittelt. Ähnliche gestalterische Vorgaben werden inzwischen oft dort definiert wo sich mehrere Betriebe unter einer Geschäftsführung oder in einer Werbegemeinschaft befinden. Diese Entwicklung trifft auch bekannte Prüforganisationen. Als „technische“ Institutionen müssen die Gebäude natürlich funktional sein, die Vorgaben betreffen aber nicht nur technische Belange sondern gelten auch in gestalterischer Hinsicht.
Auch der Einzelunternehmer tut gut daran sich bei einem Neubau mit einer klaren, modernen Gestaltungsidee von dem sonst oftmals vorhandenen „Hinterhofimage“ bestehender Betriebe zu distanzieren; denn: „Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind“ und das gibt man nur in die besten Hände.
Besonders im Bereich der Lebensmittel-Ketten hat sich in den letzten Jahren eine ausgeprägte Gebäudegestaltung durchgesetzt. Die Folge ist, dass bei einem Wechsel des Nutzers oft erhebliche Umbaumaßnahmen notwendig werden. Ein anderer gegenläufiger Ansatz findet sich oft bei Einkaufs- und Outletzentren. Hier wird ein neutral gestaltetes Gebäude angeboten und dem Nutzer lediglich eine vorab definierte Fläche für seine Werbung zur Verfügung gestellt. So bleibt auch bei einem (teilweisen) Nutzerwechsel das Gesamtbild des Gebäudes erhalten und unnötiger Aufwand für Umgestaltungsmaßnahmen entfallen. Dieser Ansatz bietet sich für alle Gebäude an, die einem offenen Konzept folgen und die jederzeit durch andere Firmen genutzt werden können.
Bei der Konzeption solch multifunktionaler Gebäude ist die vorausschauende Planung, das Vorausdenken zukünftiger Nutzungsmöglichkeiten und ein anpassungsfähiges Gebäudelayout für eine gute Vermietbarkeit und eine lange Nutzungsdauer entscheidend. Die äußere Gestaltung eines solchen Gebäudes sollte neutral sein damit, selbst bei grundverschiedenen Anforderungen, die Nutzer die Möglichkeit haben sich mit dem Gebäude zu identifizieren.
Produzierenden Betrieben und Handwerksbetrieben ist zu Eigen, dass die Erfordernisse der Zukunft nur schwer abzuschätzen sind. Optimale Produktionsabläufe, gute Möglichkeiten der Erweiterung bei einer wirtschaftlichen Bauweise sind die am häufigsten genannten Eingangsgrößen bei den Vorgesprächen mit unseren Bauherren.
Die Optimierung auf dem Grundstück wird in ersten Überlegungen, besonders wenn die Entscheidung für das endgültige Grundstück noch aussteht, häufig vernachlässigt. Doch die Entscheidung für ein bestimmtes Grundstück ist die Basis für die Entwicklung eines schlüssigen Gebäudekonzeptes und somit für die Optimierung des Projektes. Erst nach Festlegung der in Frage kommenden Grundstücke können alternative Überlegungen zum Lieferverkehr, zum ruhenden Verkehr, zur optimierten Logistik auf dem Grundstück, zur Übersichtlichkeit und zur Kontrollierbarkeit angestellt werden. Auf Basis dieser Überlegungen können von uns Vorgespräche mit den Behörden geführt werden, um zusammen mit dem Bauherrn die besonderen Zwänge und Chancen der verschiedenen Grundstücke zu bewerten.